Jean-Pierre Hocké

Schweizer Manager, UNO-Hochkommissar für das Flüchtlingswesen 1986-1989

* 31. März 1938 Lausanne

† 26. Juli 2021 Lausanne

Herkunft

Jean-Pierre Hocké wurde 1938 in Lausanne geboren.

Ausbildung

Nach Abschluss der Schulausbildung erwarb H. an der Universität Lausanne ein Diplom für Wirtschaftswissenschaften und Handelsverwaltung.

Wirken

Bevor sich H. 1968 dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf anschloss, für das er fast zwei Jahzehnte lang tätig war, arbeitete er eine Zeitlang als Gymnasiallehrer, außerdem sammelte er Berufserfahrungen in der Privatwirtschaft. Drei Jahre lang war er Vertreter der Import-Export-Firma "Société Commerciale pour l'Ouest Africain" in Nigeria.

Ab 1973 beim IKRK Leiter der Abteilung für Operationelle Tätigkeiten, plante und organisierte H. internationale Hilfsaktionen großen Stils in den Krisengebieten im Nahen Osten (1973), auf Zypern (1974), in Angola (1975, 1981), in Vietnam (1975-78), in Kambodscha (1979-80), in Lateinamerika (1982) und in Äthiopien (1984). Bei diesen Aktionen riskierte H. auch internationale Kritik, so 1979/1980, als sich das IKRK massiv mit Hilfsgüteroperationen für die Flüchtlinge an der thailändischen Grenze engagierte und sich nur mit Mühe der Verpflichtung entziehen konnte, auch militärische Lager der Roten Khmer zu versorgen.

Im Dez. 1985 wurde H. von der UN-Generalversammlung als Nachfolger von Poul Hartling (s.dort), der auf eine weitere Amtszeit verzichtet ...